Interview

Im Interview : Christian Santabalbina und Lars Brüggmann, Geschäftsführer der Finanzierungsgalerie

Der Traum vom Eigenheim ist für viele Menschen aufgrund der seit Jahren anhaltenden, historisch tiefen Zinsen in erreichbare Nähe gerückt. Gleichzeitig gelten Immobilien nach wie vor als stabile Wertanlage und wichtiger Baustein für die Altersvorsorge. Christian Santabalbina, Geschäftsführer der Finanzierungsgalerie Nord GmbH erläutert, warum der gute Rat eines Finanzberaters bei der Finanzierung einer Immobilie große Vorteile mit sich bringt.

Warum sollte ich beim Thema Immobilienfinanzierung einen Finanzexperten hinzuziehen?

Ist die Entscheidung gefallen, ein Eigenheim erwerben zu wollen, stellt sich Kaufinteressenten schnell die Frage, wie hoch darf der Kaufpreis sein und in welcher Preislage dürfen wir us umsehen? Daraus resultiert zusätzlich die Überlegung, wieviel Eigenkapital vorhanden sein sollte. An dieser Stelle ist es sehr wichtig, ehrlich mit sich und seiner Situation ins Gericht zu gehen. Auch um sich später nicht in eine unglückliche Position hineinzumanövrieren. Selbst wenn die finanzielle Lage aktuell vielversprechend aussieht und die Käufergemeinschaft gute Gehälter bezieht, müssen unvorhergesehene Ereignisse immer einkalkuliert werden. Ein plötzlicher Verlust des Jobs kann einschneidende Veränderungen hervorrufen. Auch für solch einen Fall sollte eine Immobilienfinanzierung weiterhin gesichert sein.

Ein Berater entwickelt für unsere Kunden ein individuelles Finanzkonzept, welches perfekt zu ihm passt. Eine umfassende Analyse über die finanzielle Situation der Kaufinteressenten gibt Auskunft über deren vorhandene Möglichkeiten.

Im nächsten Schritt gilt es den Markt zu sondieren. Grundlage bietet eine Vielzahl von Angeboten unterschiedlicher Banken, die im Vorfeld analysiert und ausgewertet werden. Natürlich sollte hier auch immer die Hausbank des jeweiligen Kunden mit in das Portfolio einbezogen werden.

Berater haben naturgemäß einen sehr guten Überblick über die Lage des Finanzmarktes. Liegen alle Angebote vor, werden sie anschließend gemeinsam mit dem Kundenbesprochen und ausgewogen, welche Variante für ihn die Beste ist und zu seiner persönlichen Lebenssituation passt. Finanzberater verfügen über ausreichend Know-how, wenn es um die Fragestellung geht, welche Zinsbindungsmodelle sinnvoll erscheinen und ob eine Kombination verschiedener Darlehensformen verlockende Vorteile bringen.

Der unabhängige Berater ist zudem in der Lage , individuelle Wünsche der Kunden in die Überlegung mit einzubeziehen: Soll der Fokus eher auf den Zins gelegt werden, auf die monatliche Rate oder auf die Laufzeit des Darlehens? Entsprechend sorgt er für die Gestaltung der Finanzierung. In der Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Berater ist der Kunde klar im Vorteil. Aus einer großen Anzahl von Angeboten kann das Beste gewählt und die perfekt auf Kunden abgestimmten Bausteine einer Finanzierung zusammengesetzt werden. Aufgrund der häufigen Zusammenarbeit mit den Banken, besteht die Möglichkeit vieler Finanzberater, Sonderkonditionen für den Käufer auszuhandeln. Das ist nicht zu vernachlässigen.

Im Kern hilft der Berater seinen Kunden dabei, Antworten auf die nachfolgenden Fragen zu geben:

  • Kann ich mir überhaupt eine Immobilie leisten?
  • Bis zu welchem Kaufpreis kann finanziert werden?
  • Was sind die monatlichen Belastungen
Wie läuft eine Immobilienfinanzierung ab?

Nach der, wie im oberen Abschnitt erläuterte Finanzierungscheck erfolgt ist, weiß der Kaufinteressierte, in welchem preislichen Rahmen sich der Kaufpreis bewegen darf und was er sich leisten kann. Der weitere Verlauf sieht in der Regel wie folgt aus:

1. Ist das Objekt der Begierde gefunden, starten die Preisverhandlungen mit dem Verkäufer der Immobilie. Mit kreativem Verhandlungsgeschick, einer richtigen Taktik und feinem Fingerspitzengefühl haben Preisverhandlungen, trotz eines angespannten Immobilienmarktes, oftmals Aussicht auf Erfolg.

2. Wurde Preis-Einigkeit zwischen Verkäufer und Käufer erzielt, ist im nächsten Schritt die Finanzierung zu klären. Zu dieser Klärung sollte idealerweise der Finanzberater des Vertrauens hinzugezogen werden. Die Bank benötigt eine Einschätzung des Immobilienwertes, sämtliche Unterlagen, die zur Immobilie gehören. Der Finanzberater prüft vorhandenes Material auf Vollständigkeit und fordert fehlende Dokumente bim Verkäufer respektive Makler an. Je nachdem, wie die Einschätzung der Banken lautet und in welcher Form sie die Finanzierung mittragen, wird der beste Finanzierungspartner ausgewählt.

3. Steht die Finanzierung, folgt der Notartermin. An diesem Termin nehmen, neben dem Notar selbst auch der Verkäufer und der Käufer teil. Ist der Verkauf des Objektes über einen Makler erfolgt, ist dieser in der Regel ebenfalls anwesend. In diesem Teilnehmerkreis wird der Kaufvertrag jeweils sowohl von dem Verkäufer als auch von dem Käufer unterzeichnet.

4. Ab diesem Moment ist der Betrag für die Immobilie und gegebenenfalls auch die Maklergebühr fällig. Gleichzeitig müssen Grunderwerbssteuer an das Finanzamt abgeführt und Notarkosten beglichen werden.

5. Sobald sämtliche Außenstände bezahlt sind, geht die Immobilie in den Besitz des Käufers über.

Woran erkenne ich einen seriösen Finanzberater?

Zunächst einmal sei gesagt, dass der Finanzberater kein rechtlich geschützter Begriff ist. Theoretisch kann jede Person diesen Titel führen, die sich im weitesten Sinne mit dem Thema Finanzen, Steuern oder auch Versicherungen beschäftigt. Allerdings unterliegen Finanzberater gerade bei dem Thema Immobilienfinanzierung der Nachweispflicht einer notwendigen Zuverlässigkeit gegenüber zuständigen lokalen Behörden. Liegt ein Insolvenzverfahren vor oder bestehen rechtskräftige Verurteilungen aufgrund von Straftaten, wird die erforderliche Gewerbeerlaubnis verweigert. Ein seriöser Finanzberater verfügt sowohl über eine gute Ausbildung als auch über langjährige Berufserfahrung vorzugsweise in der Bankenwelt oder Versicherungsbranche. Der potenzielle Kunde sollte prüfen, ob ausreichend Qualifikationen und tiefere Fachkenntnisse vorliegen. Auch sollte er nicht zögern, sich über aussagekräftige Referenzen zu informieren. Darüber hinaus erkennt man einen guten Berater daran, dass er im ersten Schritt eine umfangreiche Analyse vornimmt und dabei versucht, vorhandene Finanzprodukte seines potenziellen Kunden in das Konzept einzubinden. Hält er alle bisherigen Maßnahmen pauschal für verkehrt, sollte man hellhörig werden.

Er bietet, zumindest für das Erstgespräch eine kostenfreie Beratung an. Grundsätzlich legt er seine Preisstruktur transparent offen dar. Welche Gebühren zu welchem Zeitpunkt anfallen, wird er gleich zu Beginn kundtun. Bevor es zu einem Vertragsabschluss kommt, erhält der Kunde ausreichend Bedenkzeit und wird niemals unter Druck gesetzt.

Christian Santabalbina, finanzierungsGalerie nord

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